In Unterfranken, mitten im fränkischen Weinland liegen die Überreste eines jahrhunderte alten Gutshof. Seine Wurzeln lassen sich bis auch das Jahr 1069 zurückverfolgen. Im 17. Jahrhundert wurde er von den Grafen von Schönborn gekauft, in deren Besitz er bis heute ist. Unter der Bauleitung des berühmten Balthsar Neumanns entstand im 18. Jahrhunderts das Gut Öttershausen in seiner heutigen Form, das zu den eindrucksvollsten der Region zählte.
Leider nagte der Zahn der Zeit an dem beeindruckenden Gebäudekomplex. Im 20. Jahrhundert folgte der Niedergang des Gutes. 2011, nach 35 Jahren des Leerstandes wurde ein Großteil der Gutsgebäude dem Erdboden gleichgemacht und abgerissen. Aktuell sind nur noch die Schütt- und Brennereibau der Anlage erhalten. Beide Elemente entstammen ursprünglich der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurden von Balthasar Neumann im 18. Jahrhundert modernisiert.
Die Reste des Gutshofes sind dem Verfall preis gegeben. Aktuell ist es nur eine Frage der Zeit bis es eine Abrissgenehmigung für die letzten Gebäudereste gibt. Ein Erhalt der beeindruckenden Gebäude ist offensichtlich nicht gewünscht. Trotzdem ist es ein wundervoller, geschichtsträchtiger Ort, ein Besuch ist trotz der üblichen Spuren von Vandalimus zu empfehlen…………solange es ihn noch gibt.