Zum Taqg des offenen Denkmals war heuer nach Jahren der Felsenkeller wieder zu besichtigen. Archivbilder hier
Zum Taqg des offenen Denkmals war heuer nach Jahren der Felsenkeller wieder zu besichtigen. Archivbilder hier
Im Worzeldorfer Steinbruch wird seit dem 15. Jahrhundert der Sandstein für die Nürnberger Burg gebrochen. Er ist der Letzte seiner Art in Mittelfranken.
Es tut sich was in der ehemaligen Papierfabrik am Waldrand. Schon seit längeren zieren 2 Grafittis des Streetartkünstler JPS die Wände des alten Gemäuers. Inzwischen sind neue Werke dazugekommen. Der Santa Claux in Gestalt von Billy Bob Thornton, Nr.5 aus dem gleichnahmigen Film und Slappy the Dummy. Auch R.A.G.E. der inMittelfranken durch seine Hidden Gallery bekannt wurde hat die Fabrik für sich entdeckt. Ein Kartenhaus aus alten Türen und Zelle Nr. 5 die an den in Dessau ums Leben gekommenen Oury Jalloh erinnert, ein Schachbrett, sind seine neusten Kreationen. Auch andere Künstler haben sich mit tollen Grafittis verewigt. Freuen wir uns auch weitere spannende Bilder.
Glasverarbeitung hat eine lange Tradition in der Oberpfalz. Zahlreiche Glashütten, Schleifereien und Polierwerke säumten die Ufer der Flüsse der Region. Auch in Münchshofen entstand an der Naab nach Umbau einer alten Hammermühle 1890 eine Glasschleiferei. Das Flachglas der Glashütten war zunächst undurchsichtig und musste aufwändig weiter bearbeitet werden. Erst durch Schleifen und Polieren wurde es transparent. Tag und Nacht waren die Schleif und Poliermaschinen in Betrieb. Filzteller polierten die Glasflächen mit Wasser und Poliermehl aus Eisenoxid. Feiner roter Staub legte sich überall im Gebäude auf Menschen und Maschinen. Noch heute ist der rote Polierstaub allgegenwertig und taucht die alte Schleif in ein eigentümliches Licht.
1953 schlossen sich die Türen, neue Produktionsmethoden für Flachglas machten die alte Handwerkskunst überflüssig. Werkzeuge, Maschinen, Inventar blieben zurück, als ob sie auf die Rückkehr der Arbeiter warten würden. Efeu überwucherte das alte Gemäuer und die alte Glasschleife fiel in einen langen tiefen Schlaf.
Erst in den 1990iger Jahren erinnerte man sich an die historische Bedeutung der alten Glasschleife. Die einzige, die noch im Urzustand an ihren ursprünglichen Standort erhalten war. Mit einer vorsichtigen Sanierung 2003 wurde das marode Dach erneuert, neue Elektrizität verlegt aber die Orginalität der Schleife komplett erhalten.
Seit über 150 Jahren prägt die alte Dorfkirche das Ortsbild. Doch Gottesdienste finden schon lange nicht mehr statt. In den 1960iger Jahren befand man die Kirche zu klein und die Renovierungskosten zu hoch. Eine neue, moderne Kirche wurde gebaut, Teile der Inneneinrichtung (Seitenaltar, Statuen) in die neue Kirche integriert. Seitdem nagt der Zahn der Zeit an dem alten Gemäuer. Eine Sanierung wurde mehrmals von der Diazöse aus Kostengründen abgelehnt. Ein Förderverein versucht den weiteren Verfall zu stoppen.
Betritt man die Kirche fällt einem sofort das große Deckengemälde mit der Dreifaltigkeit ins Auge. Gottvater mit der Krone des heiligen römischen Reichs das die Überlegenheit der Kirche gegenüber der weltlichen Macht symbolisieren soll. An den Ecken der Decke geflügelte Engel. Im Altarraum die noch unzerstörten Glasmalereien die den Altar in warmes Licht tauchen.
Vielen Dank an den Fördervein für die Möglichkeit die Kirche zu besuchen und zu fotografieren.
Die Burgruine Leonrod ist eine ehemalige Wasserburg aus dem 13.Jahrhundert. Selbst den 30jährigen Krieg überstand sie unbeschadet bis ein verhängnisvolles Feuer im Jahre 1651 die Burg in Schutt und Asche legte. Sie wurde nie wieder aufgebaut.
Video Rundgang durch die Ruine
In der nördlichen Altstadt Nürnbergs befindet sich der Panierskeller (Paniersbunker) der während des Zweiten Weltkriegs zehntausenden Menschen Schutz vor den Luftangriffen bot. Bei einer Führung des Vereins Nürnberger Felsengänge konnte ich den ehemaligen Bunker besichtigen.
Am Abstellgleis, irgendwo am Ende einer ehemaligen Nebenbahnstrecke stehen seit vielen Jahren die alten Eisenbahnwagen.
Wieder mal im Volksbad Nürnberg fotografiert.